Das PV Dach als Zusatzrente
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- Kategorie: Regenerativ
- Veröffentlicht am Montag, 17. Mai 2010 19:00
- Geschrieben von Münever Stucke
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Solarstrom vom eigenen Dach - eine Zusatzrente
Bohmte – Etwa 50 m² Dachfläche können auf dem Haus der Familie Stucke in Herringhausen für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden. Diesen Wert bekam die Ratfraktionsvorsitzende Münever Stucke bei einem Test ausgerechnet, den die Grünen seit kurzem auf ihrer Homepage www.gruene-os-land.de anbieten. Hier kann jeder sein Haus auf einer Karte vergrößern und dafür die Wirtschaftlichkeit einer Solarstromanlage ausweisen lassen. Dafür muss lediglich die in Betracht kommende Fläche des Daches an drei Ecken markiert sowie Dachart und Neigungswinkel eingeben werden.
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Foto: A. Topper von der Firma "Die Solarbauer Stemwede GmbH & Co. KG" aus 32351 Stemwede-Wehdem zu Besuch in Bohmte. |
Berechnet wird die maximal installierbare Leistung, wobei Fläche für Dachfenster, Schornstein und Verschattung automatisch abgezogen wird. Vorgelegt werden außerdem Investitionskosten und Ertragsprognose. Benötigt werden für 1 Kilowatt (kW) Leistung knapp 10 m². Zum Jahreswechsel ist der Preis je nach Montageaufwand auf ca. 4.000 Euro pro kW gefallen. Bei Realisierung in diesem Jahr wird eine Einspeisevergütung von 43,01 Cent pro erzeugte Kilowattstunde (kW/h) vom regionalen Stromversorger verbindlich über 20 Jahre plus Inbetriebnahmejahr gezahlt. Wer früh im Jahr installiert, kann deshalb sogar auf fast 21 Jahre garantierte Einspeisevergütung kommen. Zur Finanzierung seien weiterhin günstige Kredite zu haben, erfuhren die Grünen auf Nachfrage bei Sparkasse und Volksbank, so über das KfW-Programm „Erneuerbare Energie“. Ebenso sei die Verwendung von Bausparverträgen für eine solche Investition möglich.
Von mehr Solarstrom erhoffen sich die Grünen einen Investitionsschub für die hiesige Region. Mit der Einspeisung ins öffentliche Netz könne man sich eine Zusatzrente verdienen. Die Solardächer trügen zudem zur Abkehr von Atom und Kohle bei und würden Arbeitsplätze in den Handwerksbetrieben der Region schaffen.
Familie Stucke hat bereits mit der Solarbauer Stemwede GbR eine Fachfirma eingeschaltet, die die Detailplanung vornimmt und demnächst den Einbau vornehmen wird. Die hat seit zehn Jahren schon Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 4.000 kW gebaut, wie Geschäftsführer Alfred Töpper berichtet. Dazu gehöre auch die Anlage mit knapp 15 kW auf der Astrid-Lindgren-Schule. Die habe in zwei Jahren etwa 30.000 kW/h erzeugt, was etwa dem Bedarf von fünf Haushalten entspricht.